1999 – Silberweide

Die Silberweide ist mit bis zu 30m Höhe die höchste Weidenart. Sie kommt in ganz Mitteleuropa vor. Ihre graubraune Rinde ist mit tiefen Rissen durchfurcht. Die silbrigen Härchen an der Unterseite ihrer Blätter geben dieser Weide ihren Namen. Ihre Kapselfrüchte haben kleine Haarflieger und ihre Äste sind steil aufgerichtet. Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Blüten haben die Form von Kätzchen, wobei die weiblichen Blüten schlanker sind. Beide erscheinen im April und Mai. Die Weide dient Höhlen- und Nischenbrüter als wertvolles Nistgehölz. Schneidet man den Baum alljährlich zurück, können die austreibenden Gerten für Flechtwerk, z.B. Körbe, genutzt werden. Die Rinde des Baumes enthält den Wirkstoff Salicin und wirkt fiebersenkend. Anfang des 20.Jhd. gelang es, Salicin in die für den Körper besser verträgliche Acetylsalicylsäure umzuwandeln, das Aspirin.